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29. März 2024

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Über 30 Millionen Euro für niederösterreichische Fachhochschulen

Über 30 Millionen Euro für niederösterreichische Fachhochschulen© pexels/cottonbro studio

Land Niederösterreich verstärkt Finanzierungen für alle Fachhochschulen des Landes. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner unterstreicht bildungspolitische Wertigkeit dieser regionalen Bildungsinstitutionen in Krems, St. Pölten und Wr. Neustadt.

(red/mich/cc) Über 11.600 Studierende nutzen aktuell das breite Studienangebot der niederösterreichischen Fachhochschulen IMC Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt. Doch auch diese regional wichtigen Bildungsinstitutionen stehen derzeit vor großen Herausforderungen, wie der starken Teuerungsrate, einer wachsenden Mangelsituation am Arbeitsmarkt oder die überproportional gestiegenen Energiepreise.

Neue Förderverträge bis Dezember 2025
„Niederösterreich weiß, was es an seinen Fachhochschulen hat, daher wollen wir in dieser schwierigen Phase entsprechend unterstützen. Wir haben nicht nur eine Steigerung der Fördersätze beschlossen, sondern auch einmalige Kompensationszahlungen“, erläutert Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau und Regierungschefin (ÖVP) von Niederösterreich.

Konkret erhalten die Fachhochschulen St. Pölten, IMC Krems und Wiener Neustadt eine Einmalzahlung von insgesamt rund 500.000 Euro. Die exakte Höhe richtet sich nach den jeweiligen Studierendenzahlen. Zusätzlich kommt es zu beträchtlichen Erhöhungen der laufenden Landesfinanzierung für die drei Fachhochschul-Standorte im Rahmen neuer Förderverträge für den Zeitraum von Jänner 2023 bis Dezember 2025.

Zusätzliche Forschungsfinanzierung in Form von Stiftungsprofessuren oder Kompetenzteams
Dabei wird die Landesfinanzierung für Studienplätze allein im heurigen Jahr um 6,5 Prozent im Vergleich zu 2022 angehoben. In den Jahren 2024 und 2025 sind Erhöhungen von fünf und 3,5 Prozent vorgesehen. Auch die jährliche Forschungsbasisfinanzierung wird pro Jahr um 30 Prozent auf jeweils 130.000 Euro erhöht. „Dadurch sollen die Fachhochschulen bei der Akquise von Drittmitteln, also Förderungen des Bundes oder der Europäischen Union, unterstützt werden“, so Mikl-Leitner.

Dazu wird den drei Fachhochschulen wiederum ermöglicht, im Rahmen der neuen Verträge eine Forschungsfinanzierung in Form von Stiftungsprofessuren oder Kompetenzteams zu erhalten. Damit unterstützt und würdigt das Land die von den Fachhochschulen jeweils gezielt aufgebaute Forschungskompetenz über die letzten beiden Jahrzehnte. Diese Förderung beträgt 1,2 Millionen Euro pro Fachhochschule für einen Zeitraum von fünf Jahren.

Fachhochschulen als regionaler Impulsgeber für Innovation und Wirtschaft
In Summe stellt das Land Niederösterreich somit für die nächsten drei Jahre knapp 30 Millionen Euro für die Fachhochschulen IMC Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt zur Verfügung. „All diese Maßnahmen haben nicht nur einen Nutzen für unsere Fachhochschulen, sondern auch einen Nutzen für das Bundesland Niederösterreich. Wir garantieren damit nämlich nicht nur hochwertige Ausbildungsplätze, sondern auch hochwertige Forschung am Puls der Zeit“, betont die Niederösterreichische Regierungschefin Mikl-Leitner.

„Die Fachhochschulen in NÖ sind wichtiger Impulsgeber für Innovation und Wirtschaft in den Regionen. Die AbsolventInnen der Fachhochschulen federn nicht nur den akuten Fachkräftemangel ab, sie bringen zudem neueste Erkenntnisse und Innovation in die Unternehmen in Niederösterreich ein“, ergänzt Ulrike Prommer, Präsidentin der österreichischen Fachhochschul-Konferenz und Geschäftsführerin der IMC FH Krems. „Das Land Niederösterreich hat diese Wichtigkeit erkannt und wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und die neuen finanziellen Rahmenbedingungen“, unterstreicht die Niederösterreichische Bildungsexpertin.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2023