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28. März 2024

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Sonnenschein durch viele Wolken

Sonnenschein durch viele Wolken©piqs.de/Renschgro

Unternehmen setzen bei Digitalisierung zunehmend auf mehrere Cloud-Anwendungen. Entscheidend für eine erfolgreiche Nutzung ist das abgestimmte Management, die sogenannte Cloud-Orchestrierung. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen internationalen Studie von Fujitsu.

Große Unternehmen erkennen, dass eine orchestrierte Nutzung mehrerer paralleler Cloud-Dienste der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation sein kann. Der Bedarf an derartigen Multi-Cloud-Umgebungen steigt entsprechend und für die praktische betriebliche Umsetzung braucht es das passende Management dieser verschiedenen Anwendungen. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen globalen Studie von Fujitsu unter 253 IT-Entscheidern in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.

Bis zu 20 Cloud-Anbieter pro Unternehmen
Die Studie „State of Orchestration 2018/2019“ von Fujitsu Technologies zeigt, dass Unternehmen im Durchschnitt mit neun verschiedenen Cloud-Anbietern zusammenarbeiten, ein Drittel der Betriebe sogar mit 10 bis 20 Anbietern. „Cloud only“- oder „Cloud first“-Strategien werden dabei immer mehr zur Norm. Jedes fünfte Unternehmen beschreibt seine Cloud-Strategie mit diesen Begriffen. Im Vergleichszeitraum entspricht das einer Steigerung von fast 100 Prozent (Anm. aktuell 21 Prozent ggü. zuvor 12 Prozent).
In Unternehmen, die ausschließlich auf IT-Dienste aus der Cloud setzen, ist die Multi-Cloud der neue Standard. Die durchschnittliche Anzahl an Cloud-Anbietern bei diesen Betrieben liegt aktuell bei 13 und für die Zukunft erwarten die Unternehmen hier eine weitere Steigerung. Zentral für die Befragten ist die Komplexität erfolgreich zu bewältigen, für rund drei Viertel (76 Prozent) ist eine entsprechende Cloud-Orchestrierung nötig und das im direkten Kontext mit digitalen Transformationsprojekten.

Kosten und Partner sowie Transparenz und Kontrolle
Gefragt nach den wichtigsten Herausforderungen, kommen die Kosten (55 Prozent) und die Wahl des entsprechend geeigneten IT-Partners (51 Prozent). Nahezu alle Befragten (91 Prozent) äußerten den Wunsch, die Prozesse leichter zwischen verschiedenen Cloud-Diensten verschieben oder managen zu können. Weitere Eckpfeiler sind Transparenz und Kontrolle sowie ein möglichst konsistentes Nutzererlebnis zu ermöglichen (46 Prozent).
Die Umfrage unterstreicht, dass die Cloud-Bereitstellung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Sieben von zehn Befragten sagen, dass sie stark auf Cloud-Dienste angewiesen sind, um wiederum ihre Kunden entsprechend gut bedienen zu können. Bemerkenswert ist noch, dass mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) angaben, dass ihnen intern das Know-how fehlt, um ihre Cloud-Umgebungen erfolgreich zu betreiben.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.02.2019