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29. März 2024

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„Final zählt die Business-Relevanz“

„Final zählt die Business-Relevanz“© KBC

Digitale Innovation unterstützt die betriebliche Ökonomie und schafft neue Wertschöpfung. Welche Entwicklungen relevant sind, erläutert Christian Wenner, Vice President Strategy and Portfoliomanagement bei K-Businesscom.

Welche Themen sind in der Business-IT aktuell relevant?
Aus Sicht unserer Kunden ist das derzeit bestimmende Thema einmal der Fachkräftemangel. Dazu die Bereiche Sicherheit und Resilienz und das quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen. Konstant relevant ist zudem die Automatisierung diverser interner wie externer Prozesse, auch unter Einbindung der Lieferanten und dann noch die Digitalisierung der kundenorientierten Services.

Digitale Transformation ist zu einem betrieblichen Querschnittsthema geworden. Um welche Ziele geht es grundsätzlich?
Ein allgemein gültiger Ansatz ist schneller werden und Kosten sparen. Digitale Dienste sollen Freiraum für neue Wertschöpfung schaffen, bis hin zur Findung neuer Geschäftsmodelle. Wichtig ist eben auch die Einbindung der Lieferanten und alle verbundenen Prozessketten mitabzubilden, inklusive Logistik. Ein weiterer Punkt ist die Entlastung der Mitarbeiter, etwa bei Routinearbeiten.

Wo soll ein Unternehmen starten?
Meine Empfehlung ist beim Kunden anzufangen und dann die Kanäle in das Unternehmen rein, die entstehenden Daten mitdenken und diese Prozesse Schritt für Schritt digitalisieren. Am Start mit einem kleinen Projekt anfangen und dann „größer“ werden. Gleich zu Beginn ein großes Projekt kann aufwendig werden. Stichwort Zeit und Kosten mit der zunehmenden Erwartungshaltung nach einem raschen Nutzen für das Investment. Wir denken daher für unsere Kunden das Thema „Time to Market“ immer mit.

Was gehört aktuell noch zum Anforderungsprofil?
Die Digitalisierung bildet verstärkt die Themen Ökologie, Energieressourcen sowie Nachhaltigkeit und Resilienz ab. Hier ist nicht zuletzt krisenbedingt eine neue Erwartungshaltung entstanden, bis hin zum Begriff der Transition, wo auch die Bereiche Decarbonisation und Deglobalization inkludiert sind. K-Businesscom hat hier mehrere Plattformen entwickelt, vom Engergiemanagement bis hin zu IoT-Plattformen für eine sensorgesteuerte Optimierung von Produktionen mit gewachsenen und dann oft heterogenen Maschinenparks.

Gibt es weitere Beispiele ?
Smart-Offices oder -Buildings, also eine primär energie- und anwenderorientierte Nutzung von Büros und Gebäuden sind auch ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit. Aus der Pandemie heraus entstanden ist das Thema Besuchermanagement und daraus haben sich dann Anwendungen im Bereich Frequenzmessung und Kundenerfassung entwickelt. Zielsetzung sind verbesserte Services für Kunden wie Mitarbeiter. Ein wichtiger Punkt ist auch das datenschutzkonforme und sichere Management der Daten. Final zusammengefasst geht es um die Business-Relevanz.

Was gilt es bei Security zu beachten?
Bei den operativen Ansätzen und Maßnahmen verstärkt sich der Fokus auf die Wiederherstellung. Bei allen vorhandenen Schutzvorrichtungen kann ein Angriff oder Einfall passieren und dann geht es um die rasche Behebung und die Aktualisierung der Sicherheitsmaßnahmen.

Wo liegen die gängigen Sicherheitsprobleme?
Zusammengefasst und nach wie vor der Faktor Mensch, einmal innerbetrieblich. Dazu kommt die zunehmende Vernetzung nach außen und das erstreckt sich von den Lieferanten bis hin zu den Kunden. In Summe entstehen immer mehr Schnittstellen und damit Einfallstore.

Wie gegensteuern?
Hier braucht es ein Gesamtkonzept, wo die komplette Architektur erfasst ist. Dazu gehören auch die Themen mobile Endgeräte im Unternehmen und eben auch der Endkundenbereich, Stichwort Kundenportale oder Social Media und andere Kanäle.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.04.2023