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28. März 2024

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Mülltonne an Zentrale: „Bin voll, bitte abholen!“

Mülltonne an Zentrale: „Bin voll, bitte abholen!“© Bilderbox.com

Digitale Intelligenz unterstützt Bürger und verbessert ökologische wie ökonomische Basis bei Abfallsbeseitigung in Österreich. Entsorger Saubermacher vernetzt Mülltonnen zur weiteren Verbesserung von Logistik und Recycling bei Abfallentsorgung und setzt dabei auf eine Internet-of-Things (IoT) Lösung von T-Mobile.

Ab sofort geben intelligente Mülltonnen Bescheid, wann es Zeit für die Abholung ist. Das technologisch zugrunde liegende Internet der Dinge (IoT) spart hier Zeit und Kosten bei einem großen Unternehmen der Abfallentsorgungs- und Recycling-Wirtschaft. T-Mobile baut dafür österreichweit ein spezielles Netz, das sogenannte Narrowband-IoT, eine auf Funktechnologien basierende Anwendung.
Rund 4,3 Millionen Tonnen Müll produzieren die Österreicher laut Bundes-Abfallwirtschaftsplan jährlich und diese müssen von Entsorgungsunternehmen verarbeitet werden. Damit das künftig effizienter geschieht, setzt das heimische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Saubermacher auf Internet-der-Dinge-Technologien.
Dabei werden in Mülltonnen spezielle Sensoren verbaut, die wiederum auf speziellen Netzen von T-Mobile basieren, ausgestattet mit entsprechend sicheren Verfügbarkeiten und Bandbreiten. In ausgewählten Testgebieten in Österreich wird damit die Abholung bei entsprechender Befüllung automatisch veranlasst.

Individuelle Services durch smarte Müllentsorgung
Entsorgungsunternehmen holen Abfall in der Regel in festgelegten Intervallen ab. Dabei ist nicht bekannt, ob die Tonnen zu diesem Zeitpunkt wirklich voll sind oder ob es besser gewesen wäre, sie erst einige Tage später zu entleeren. Wäre vorab nämlich bekannt, wann Mülltonnen oder Container voll und damit bereit für die Abholung sind, brächte das viele Vorteile mit sich.
Unternehmen könnten weitaus effizienter arbeiten, würden Kraftstoffe sparen, die Umwelt schonen und auch den Verkehr entlasten. Saubermacher hat daher nun mit der Narrowband-IoT-Funktechnologie (NB-IoT) von T-Mobile und Sensorik von Sloc eine innovative Lösung erarbeitet um Mülltonnen „smart“ und intelligent zu machen.

Vernetzung ermöglicht weitere Dienste für Bürger
Saubermacher hat Mülltonnen mit Hightech-Sensoren ausgestattet, die über die Funktechnologie NB-IoT von T-Mobile Daten übertragen. Über eine Bürger-App ergeben sich für die Nutzer verschiedene Service-Möglichkeiten. Ist die Tonne beispielsweise voll, erscheint die Information mit dem nächsten geplanten Abholtermin durch Saubermacher. Liegt dieser noch zu weit entfernt, kann eine Zwischenentleerung veranlasst werden.
Die App warnt auch bei der Überschreitung kritischer Temperaturwerte in einer Tonnn zur Einleitung von Sicherheitsmaßnahmen. Auf Basis der gesammelten Daten kann die gesamte Tourenplanung des Unternehmens dynamisch gestaltet werden. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch neue Geschäftsmodelle generiert.

Narrowband-IoT als ideale Lösung
Für Anwendungen wie diese ist ein innovativer Funkstandard nötig. Mit Narrowband-IoT von T-Mobile hat Saubermacher das ideale Netz für diese Internet-der-Dinge-Anwendung gefunden. Der Funkstandard erfüllt sämtliche für das Projekt essenzielle Anforderungen wie niedriger Energieverbrauch, lange Batterielaufzeit für die Sensoren und eine hohe Anzahl an Geräten.
Besonders relevant ist die tiefe Gebäudedurchdringung, da Mülltonnen vorwiegend in Abstellräumen aufbewahrt werden. Zusätzlich fallen mit NB-IoT nur geringe Kosten an, die Lösung ist ideal für Anwendungen mit einer niedrigen Menge an zu übertragenen Daten. Eine Vernetzung ist T-Mobile-Angaben zufolge bereits mit minimalem Aufwand möglich.

Saubermacher
Das internationale Entsorgungs- und Recycling-Unternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG betreut mit rund 3.000 Mitarbeitern 1.600 Kommunen und Gemeinden sowie 40.000 Unternehmen in Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowenien, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018