Intelligente Plattformtechnologie für moderne E-Mobilität
Cloud-Dienste erlauben die Modernisierung der IT und parallel die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. E-Mobilitätsdienstleister Enio verantwortet Infrastruktur und Abrechnung und Services an tausenden Ladestellen und setzt auf gezielte Cloud-Innovationen von T-Systems.
(Christian Czaak) Die Menschen werden zunehmend mobiler und umweltbewusster und das verändert auch den Anspruch an moderne Verkehrsinfrastrukturen. Ein alltagstaugliches und zukunftsweisendes Segment für ökonomische wie ökologisch sinnvolle Verkehrsdienste ist die Elektro-Mobilität. Die Vielfalt der Modelle und Reichweiten der Elektroautos steigen, die Anschaffungskosten sinken und dazu kommen vergleichsweise geringere Verbrauchskosten.
Gefordert und gefördert ist die Elektrooffensive in nahezu jedem Land in vollem Gange und das betrifft insbesondere auch Unternehmen mit eigenem Fuhrpark. Eine aktuelle Studie des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall ergab für Deutschland etwa, dass bereits rund zwei Drittel der befragten Betriebe in ihrem Fuhrpark über E-Fahrzeuge mit Elektroantrieb verfügen, bei jedem zweiten Unternehmen werden Hybrid-Fahrzeuge genutzt.
Ladestationen für Fuhrparks bei Betrieben, Kommunen und größeren Institutionen
Ein entscheidender Punkt für Bereitschaft und Nutzung von E-Mobilität ist die Infrastruktur für das Aufladen der E-Fahrzeuge und das beinhaltet sowohl die Verfügbarkeit von Ladestationen als auch die möglichst einfache Nutzung und Abrechnung. Das österreichische Unternehmen Enio entwickelt und vertreibt Software für diese Infrastruktur und das inkludiert auch die Steuerung und Abrechnung von damit verbundenen Dienstleistungen. Unternehmen und öffentliche Institutionen nutzen Angaben zufolge an über 5.000 Ladepunkten in Zentral- und Osteuropa die Dienste von Enio.
Relevant für eine weitere Marktdurchdringung ist insbesondere der Aufbau eigener Ladestationen für größere Fuhrparks bei Betrieben, regionalen Kommunen oder größeren Institutionen und dazu gehören Bauträger, Hausverwaltungen, die Logistikbranche oder Garagen- und Parkplatzbetreiber. Die wichtigste technische Herausforderung beim Laden von immer mehr Elektroautos ist die Vermeidung von Stromspitzen, die das Netz belasten. Dafür braucht es genügend Ressourcen seitens der Energieversorger, Anreize für eine abgestimmte Nutzung der Verbraucher aber auch innovative Technologien, die ein bedarfsorientiertes, netzschonendes und umweltfreundliches Laden ermöglichen.
Neben Betriebssteuerung und Verrechnung auch Verantwortung für Last- und Energiemanagement
Enio bietet neben der Betriebssteuerung und Verrechnung auch das Last- und Energiemanagement an und so entstanden mit der Zeit eine große Anzahl unterschiedlicher Applikationen, die dann insbesondere in der Wartung hohe Aufwände verursachten. Das Unternehmen suchte daher nach einer ökonomischeren Lösung, die eine dynamische Ressourcenbereitstellung auch für Lastspitzen erlaubt und darüber hinaus auch bei der Einführung neuer Kundenservices unterstützt.
Ebenso gefragt war eine Transformation der Applikationen in eine flexiblere Architektur für gezielte Kundendienste und sogenannte Mikroservices. „Bedarfsorientierte Dynamik und die flexible Nutzung bei Lastspitzen sowie eine parallele Entwicklung neuer Dienste unabhängig vom Tagesgeschäft entsprechen dem Einsatzprofil moderner Cloud-Anwendungen“, sagt Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria. Zum Einsatz bei Enio kommt nun die sogenannte Google-Sovereign-Cloud von T-Systems, eine spezielle Entwicklung für sensible Daten.
Skalierung und Sicherheit
Die dynamischen Applikationsdienste werden nun auf Basis einer Containerplattform in der Public Cloud betrieben. Zur Unterstützung der Entwicklung der Dienste kommen bei Enio auch eigene Automatisierungstools zum Einsatz, sogenannte Continuous Deployments (CDs), die final eine verbesserte Bereitstellung der Software gewährleisten. Das erstreckt sich von der Integrations- und Testphase bis hin zur Bereitstellung und Implementierung.
„Die Vorteile der T-Systems Sovereign Cloud liegen in der Flexibilisierung und einfachen Skalierung des Businessmodells, in der höheren Ausfallsicherheit, in kürzeren Releasezyklen und in der DSGVO-konformen Verarbeitung und Speicherung unserer sensiblen Kundendaten“, sagt Michael Viktor Fischer, CEO von ENIO. Zudem bietet diese Cloud-Lösung volle Kostentrans¬parenz durch ein Pay-as-Use-Preismodell“, betont Fischer.