Die Digitalisierung von Kulturgütern
TU Wien und FH St. Pölten starten ein kooperatives Doktorat zu kulturellem Erbe und digitalen Technologien. Im Fokus stehen historische Fotografien und Filme von Amateuren.
(red/cc) Die Fachhochschule St. Pölten und die TU Wien bieten erstmals ein kooperatives Doktoratsprogramm an. Es widmet sich der Bewahrung des kulturellen Erbes durch digitale Technologien. Historische Fotografien und Amateurfilme werden digitalisiert und analysiert. Nun wurde das interdisziplinäre Programm offiziell an der TU Wien gestartet. Ziel des Forschungsprogramms „Visual Heritage“ ist es, Möglichkeiten zur Bewahrung des kulturellen Erbes durch digitale Technologien zu erforschen.
„There are no borders in science. An den Schnittstellen der Fachdisziplinen entsteht oft die größte Innovation. Die Verbindung von Computer Science, also Informatik, mit der Bewahrung des kulturellen Erbes, also Culture Heritage, ist gerade am Standort Wien ideal. Aus dem Projekt kann eine echte Zeitmaschine entstehen, die es den Menschen ermöglichen wird, in längst vergangene Zeiten wirklich einzutauchen“, erläutert Jens Schneider, Rektor der TU Wien. „Um einen Plan zu entwickeln, wo wir hinwollen, müssen wir wissen, wo wir herkommen“, so Schneider.
Doktoratsausbildung auch in Niederösterreich
Im Programm können 5 PhD-Stellen besetzt werden. Vier wurden schon vergeben: an Tingyu Lin, Nidham Tekaya, Michaela Tuscher und Markus Passecker. „Das ist die erste Doktoratsausbildung, die zu einem wesentlichen Teil in der niederösterreichischen Landeshauptstadt stattfinden wird. Damit eröffnet sich für unsere Forschenden die Möglichkeit, intensiv an der Verbindung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung tätig zu sein“, sagt Hannes Raffaseder, Geschäftsführer der FH St. Pölten.
Das Programm Visual Heritage wird im Rahmen des doc.funds.connect-Programms vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) gemeinsam mit der CDG (Christian Doppler Forschungsgesellschaft) gefördert. Ziel des doc.funds.connect-Programms ist es, gemeinsame Ausbildungsangebote von Fachhochschulen und Universitäten zu etablieren. Das Fördervolumen für Visual Heritage beträgt eine Million Euro.